Die Lösung scheint für jedes Problem auf der Hand zu liegen. Im Umgang mit dem Hund taucht ein, bzw. mehrere Probleme auf und wir beginnen an dem Problem, bzw. den Problemen herumzudoktern. Bestenfalls bekommen wir das Problem vielleicht sogar gelöst, aber ist es dann das Ende der Fahnenstange oder nur der Auftakt für ein neues Problem?
Die Ursachen für ein Problem / ein Symptom können so facettenreich sein wie sowohl Menschen als auch Hunde sind. Denn weder unsere Hunde noch wir selbst sind beliebig konditionierbare Biolebendmasse. Wir sind alle individuell - also kann auch nicht die Ursache bzw. die Lösung immer die gleiche sein. Ein weiser Mann hat mal gesagt, dass der einzige Weg ein Problem zu lösen hinein ist. Die Lösung also nicht im Außen zu finden ist. Da wir hier aber mehrere Beteiligte haben. ist sowohl der Menschliche Anteil zu überprüfen als auch das komplexe Individium Hund, welches eben nicht einfach sagen kann, ich bin voll am durchdrehen weil der Schmerz in meiner linken Hüfte mich seit Wochen um den Verstand bringt: ich total verwurmt bin; ich nicht verstehe was Du von mir möchtest; mein Gesundheitszustand es nicht zulässt dass ich entspannt durch mein Leben gehen kann, etc.
Ich erlebe es oft in meiner Arbeit mit Menschen und Hunden, dass das eigentliche Problem ein gesundheitliches beim Hund, das fehlen von Fachwissen beim Menschen, ein vorhergegangenes Training welches von Meidemotivation und Symptombekämpfung geprägt war statt am Hund- Menscht Team orientiert, Stress beim Menschen oder beim Hund sein kann. Von daher finde ich es extrem wichtig, vorab Ursachenforschung zu treiben statt gleich wild an einem Symptom zu arbeiten. Der Weg ist also: Analyse / Ursachenforschung - Ursachenbehebung - Training!
Als Hundetrainerin und Gesundheitspraktikerin liegt mir Ihr Wohl und das Wohl Ihres vierbeinigen Freundes am Herzen.
Ihre Nicole Schröter
Kommentar schreiben
Evelyn Acer (Mittwoch, 05 Juni 2019 18:01)
Wenn ich diesen Artikel lese könnte ich dich umarmen. Und zwar aus diesem Grund, weil ich ganz deiner Meinung bin. Es geht um Ursachenforschung: beim Hund sowie beim Menschen. Stress beim Menschen überträgt sich auf den Hund und das fehlende Fachwissen bei Hundehaltern ist auch furchtbar.
Leider mache ich die Ursachenforschung nur beim Menschen mit Rückführungen in meiner Praxis (www.evelynacer.t) und würde es auch gern bei Hunden machen. Ich habe selber zwei kleine Rüden wobei einer der beiden epileptische Anfälle hat und ich so gerne wissen möchte warum. Kein Tierarzt kann mir dabei helfen.
Liebe Grüße und weiterhin viel Erfolg